In den eigenen vier Wänden ist die Digitalisierung meist weit fortgeschritten. Klamotten oder Elektroartikel werden nur noch online bestellt. Mittlerweile kann man sogar Lebensmittel per Klick im Internet kaufen und ganz bequem zu sich nachhause liefern lassen. VHS-Kassetten wurden von DVDs, dann von BluRays dann von Streaming-Diensten wie Netflix oder Amazon Prime abgelöst. Der digitale Wandel ist unaufhaltsam und im eigenen Zuhause sogar sehr willkommen. Ist es doch so einfach und platzsparend seine Lieblingsfilme und -serien aus den unendlichen weiten der Cloud abzuspielen, als etliche Staubfänger in Form von DVD-Hüllen im Schrank zu horten.
Privat folgt man diesem Wandel gerne und vertraut auf solche digitalen Lösungen. Doch wie sieht es denn im beruflichen Umfeld aus? Sind Sie dort auch so innovativ? Wo sind Ihre Daten abgelegt? Auf riesigen Servern mit unübersichtlichem Kabelsalat oder sogar noch schriftlich in tausenden von Akten im hauseigenen Archiv?
Im internationalen Vergleich stehen deutsche Unternehmen in Fragen der Digitalisierung noch am Anfang. Viele Dokumentierungs- und Verwaltungsprozesse sind veraltet. Besonders mittelständische Unternehmen tun sich häufig schwer, die zu erwartende Veränderung der Arbeitswelt zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Die Ansicht, dass die Digitalisierung ausschließlich Konsumgüter betrifft, ist noch erschreckend weit verbreitet. Doch auch im wirtschaftlichen Raum entwickelt sich die Technologie genau so schnell wie im heimischen Wohnzimmer. Dieser Trend wird zunehmend von Unternehmen erkannt. Digitalberatungen werden immer gefragter. Letztes Jahr ergab eine Umfrage unter Unternehmen, dass sich 21 Prozent bereits Hilfe in Sachen Digitalisierung geholt haben. Aktuell liegt die Zahl bei 28 Prozent. Ähnlich sieht der Trend bei der Frage aus, ob die Unternehmen planen sich in nächster Zeit nach Unterstützung umzuschauen. Dies bejahten 15 Prozent mit „Ja“ – im Vorjahr lag dieser Wert bei 7 Prozent.
Die meisten Unternehmen schrecken vor einer internen Umstrukturierung zurück, weil sie der Meinung sind, sie seien zu klein. Doch Fortschritt hat nichts mit Größe zu tun. Für jedes Unternehmen gibt es das passende Programm und die passende Lösung. Und das dies sich lohnt, zeigt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). 44 Prozent aller Betriebe konnten in diesem Jahr infolge der Digitalisierung ihre Umsätze erhöhen. Und 67 Prozent der Unternehmen sehen durch neue, digitale Geschäftsmodelle auch größere Chancen für ihr Geschäftsmodell.
Es gilt nur eine Frage zu beantworten: Wenn Sie den unendlichen weiten der digitalen Wolke im eigenen Heim vertrauen, warum dann nicht erst recht an der Arbeit?